Ein Sidemount-System kaufen, ohne es vorher probegetaucht oder anprobiert zu haben – geht das?

Hallo zusammen,

mein Name ist Colja und seit einiger Zeit bin ich, wenn ich mit Flaschen im Wasser bin, mit dem Razor2 unterwegs. Wie der Titel dieses Beitrags schon verrät, habe ich etwas gewagt, von dem mir der ein oder andere mit Sicherheit abraten würde. Ich habe mir ein System zugelegt, obwohl ich es weder anprobiert, noch probegetaucht habe. Angefangen hatte alle in einem Forum, in dem ich auf Razorista gestoßen bin. Ich hatte vorher im Net nach diversen Systemen geguckt und war vom Razor sofort angetan. Nach vielen Gesprächen mit Razorista kam dann auch ein Treffen bei der Nullzeit in Duisburg zu stande, bei dem ich zumindest die Gelegenheit hatte, mir das Razor anzusehen und es mal in der Hand zu halten. Leider sind wir von der Statur her etwas anders proportioniert, wodurch ein Anlegen des Systems nicht viel gebracht hätte. ;-) Jedoch war ich von der Verarbeitung der Komponenten und den Infos duch Razorista noch mehr in meinem Interesse am Razor2 bestärkt worden. Kurz darauf habe ich mit HP von GoSidemount.com und Steve Martin von sidemountscubadiving.com Kontakt aufgenommen und beide mit Fragen durchlöchert. So gut wie alles wurde mir überzeugend beantwortet! Bis heute ist mir HP’s Antwort auf meine Frage nach einer CE-Zertifizierung nicht aus dem Kopf gegangen:  “…das Razor ist CaveExploraton-erprobt! Meinst du das mit CE?” Natürlich alles mit einem Smiley am Ende. Irgendwann war es dann so weit, dass HP einen Kurs in Deutschland abhielt, was ich prommt dazu nutzte, mir ein komplettes System mitbringen zu lassen. Als ich endlich ein Razor2 mein Eigen nennen konnte, war mein erster Tauchgang mit Razorista geplant und wurde bei der Nullzeit in Duisburg durchgeführt. Mit Hilfe von Razorista wurden hier und da kleine Einstellungen vorgenommen und was soll ich sagen…fast so, als hätte ich nie etwas anderes getaucht. Ich habe mich von anfang an super wohl damit gefühlt und nicht einen Euro bereut, den ich investiert habe. Alles, obwohl ich vorher nie mit Sidemount in Berührung kam und gerade mal 22 TG’s im Logbuch hatte! Jetzt freue ich mich auf viele weiter TG’s mit dem Razor2 und Teil der Sidemount-Gemeinde zu sein – getreu dem Motto: I got razorized! :-)

Euer Colja

Entscheidung Alu- oder Stahlflasche

Hallo Zusammen,

immer wieder werde ich gefragt, welche Flaschen soll ich wählen? Alu oder Stahl? Welche Größe? :wink2:

Es gibt viele Beweggründe – und letztlich entscheidet das zu tauchende System, oder genauer formuliert die Entscheidungsfindung hin zum eigenen System, welche Flaschenart es am Ende es doch ist/oder wird. Vielleicht bestehen ja auch Flaschen oder ihr wollt Eure vertrauten Flaschen weiterhin benutzen. :lupe:

Also: Welche Faktoren sind zu berücksichtigen? :gruebel:

  • Sidemount tauchen mit Trocki
  • Sidemount tauchen mit Naßanzug
  • Aluflasche(n) (single/double)
  • Stahlflasche(n) (single/double
  • zu tauchende System

Viele wählen ihr tauchendes System allein nach dem Merkmal der “zulandbaren” Bleimenge aus. Wird auch gerne als Argument ins Feld geführt. Finde ich sehr spannend – aber auch voll daneben. Natürlich soll ein TG safe sein – und beim Austauchen den notwendigen Komfort für den safty stop auf geringer Tiefe bieten. Andererseits träumen wir alle davon, mit der geringst nötigen Menge an Blei ins Wasser zu gehen. Schützt vor Ermüdung, Belastung und ist aber auch einfach nur cool – salopp daher gesagt.

Voraussetzung müssen hierfür geschaffen werden: :klugscheisser:

  • gewisse Erfahrungen im Tauchen (trocken oder nass)
  • ausgeprägte Fähigkeiten/Fertigkeiten bzgl. Trimm und Wasserlage
  • entspanntes Tauchen

In meinen Augen gibt es keinen Grund, warum man keine Stahlflaschen (230 bar) nutzen sollte. Hier anbei ein paar gute Gründe dafür:

  • Stahlflaschen sind kleiner als Aluminiumflaschen (vergleichbares Volumen)
  • Stahl- und Alu-Flaschen haben in der Regel das gleiche Gewicht außerhalb des Wassers (geringe Unterschiede)
  • bei Verwendung von Alu-Flaschen brauchst Du i.d.R. 6 kg mehr Blei im Gegensatz zu Stahlflaschen
  • Stahlflaschen sind während eines SM-Tauchgangs leichter im Trimm zu halten
  • geringere Ermüdung und keinerlei Rückenproblemen bei Verwendung von Stahlflaschen, weil weniger Blei am Taucher ist

Dennoch nutzen einige unter uns Alu-Flaschen beim Trocki-Tauchen. Grund hierfür ist die einfache Handhabung der Flasche(n) (vor den Körper, zur Seite etc.). Mit Stahlflaschen ist das im Vergleich ungleich schwerer – ohne Frage. Um ehrlich zu sein verstehe ich diese Argumentation. Jedoch sollte es für einen erfahrenen (Trocken-)Taucher möglich sein, etwas mehr Luft in die Arme/Oberkörper zu lassen um damit ein leichteres Handling der Stahlflaschen zu erlauben. Jedoch können auch für solche Fun-TG auch Stahlflaschen mit kleinerem Volumen (z.B. 8,5L) verwendet werden.

Eine tolle Demonstration der Unterschiede zeigt Steve Martin in seinem Video sehr anschaulich:

OLD VIDEO | Steel or Aluminium Cylinders..? (Steve Martin)

:orakel:

In diesem Sinne – ab ins Wasser! :taucher1: :dafuer: :thumbup:

Viele Grüße Euer
Roby. :taucher4:

Sidemount-Forum meets Freetime Corner (Schweiz)

Kurz entschlossen sind wir vorgestern mal eben in die Schweiz gedüst um einen der Shops zu besuchen, die das Sidemount-Tauchen in der Schweiz vorantreiben. Erst vor Ort haben wir feststellen müssen, dass der 2. Januar in der Schweiz ein nationaler Feiertag ist. Wir hatten dennoch Glück, doch empfangen zu werden.

Der Shop Freetime Corner GmbH um Besitzer René Schwarzkopf ist im schönen Erlinsbach zuhause und mit 3 Sidemount-Instruktoren sehr gut ausgestattet. Wer das Sidemount-Tauchen hier probiert wird mit einem Razor2 ausgerüstet und professionell angeleitet. Andere Systeme kommen Shopbesitzer René nicht auf den Tisch, wirkliche Alternativen sieht er leider keine.

Unsere Intention war es, unser Forum vorzustellen und was wir so machen. Aus einem sehr netten Gespräch ergaben sich gleich Synergien. René, ein Mann der lieber im Wasser ist als im Shop, bot auch gleich eine Sidemount-Gruppenveranstaltung mit Schifffahrt und 6 gängigen Menü an. Ein Highlight, welches wir sicherlich gerne nutzen werden.

Erstaunt wie klein die Welt doch ist, kommt einer der ganz Großen, Sidemounter HP Hartmann, selber aus dieser Schule, bzw aus der Nähe des Shops. Daher sicherlich auch die Verbindung zum Razor. ;-) Ach ja, ein neues Razor befindet sich wohl schon in der Entwicklung. Wir dürfen alle gespannt sein!

Ein Besuch, der sich mehr als gelohnt hat. Wir freuen uns schon jetzt auf einige tolle Events und Happenings.

Seid dabei – Erlebt den Unterschied.

Cheers Chris

Umbau Scubapro X-Tek

Hallo Zusammen,

und da drei Männer allein im Schulungsraum nicht nur an einer Konfiguration und Gerät bauen wollen, haben wir uns auch gleich an Martys Scubapro gewagt. Toll war: Er hatte im Vorfeld zumindest weitgehend eigene Ideen und Zeit für den Krimskram aufgewendet. Beim informellen Austausch haben wir dann kleinere Optimierungen vorgenommen.

Auch hier sollte ein Toddy-Style gebastelt werden. Nun: Mit großer Blase (Donut) sieht Marty einfach aus wie Victorias Secret Angel… :-D
Da aber keine Anschaffung für ne zweite Backplate geplant ist, versuchten wir ein best mögliche Lösung. Und die ist uns auch gelungen. Zwar haben wir mit einer einfachen, pragmatischen Lösung die Blase gezähmt. Aber über Wasser ist nicht gleich unter Wasser. Sah aber dafür schön kompakt aus.

Das Thema Fini wird Marty bis Sonntag noch lösen – er war noch nicht zufrieden damit. Schwäbisch günstig ist eine Lösung dann leider auch nicht möglich… aber lassen wir uns überraschen! Die Regler noch eben umgebaut, Winkelstück (90 Grad) an zweite Stufe links und ne Necklace dran. Fertig. Rechten Regler ebenfalls flugs angegangen, umgebaut, Karabiner ran. Fertsch.

Da das X tek viele D-Ringe hat, sehen wir von einer Demontage der Bleitaschen erst mal ab. Hängt letztlich auch von der endgültigen Nutzung ab… ob mit Alu´s oder Stahl. Oder doch wieder D10 oder D12?? Marty braucht noch Bedenkzeit…

Vlg Euer
Roby.

PS: Hier geht es zum passenden Forumbeitrag.

Umbau Apeks WTX – ein guter Versuch

Hallo Zusammen,

heute, an Nikolausi, hatten wir uns viel Zeit für ein paar Bastelarbeiten genommen. Und immer wieder erstaunlich, wie schnell schlappe 4,5 Stunden vergehen können!

Vielen Dank an der Stelle an alle Familienangehörige!

Heute hatten wir Martins Apeks WTX in Richtung Toddy Style versucht umzubauen. Schon allein das Wort “versucht” sagt schon alles… Für ein Sandwichbauweise benötigt man halt zwei Backplates. Gut, wir nutzten nur eines… Zudem hatten wir keine passend langen V4 Schrauben… aber: wir waren doch angenehm positiv mit dem Ergebnis zufrieden.

Bilder stellt Martin noch ein. Hier aber in der kürze unser Vorgehen:

  1. Montage der Blase in das bestehende Harness (innen liegend)
  2. Befestigung der Blase mit zwei Schrauben (müssen noch erworben werden) – fixiert zunächst nur mit einer Schraube
  3. in die Backplate (2,1 kg) kommt zusätzlich ein P-Weight mit 3,5 kg
  4. die Bleitaschen am Bauchgurt müssen weichen
  5. Brustgurt wird durch Bungee mit Karabiner ersetzt (ist sonst in Konflikt mit Einlassventil Trocki)
  6. 2-4 zusätzliche D-Ringen werden am Bauchgurt befestigt

Et voila – es wäre vollbracht. Nun – es fehlt lediglich die Probe im Wasser und die Bestätigung der Tauglichkeit. An Land war das Befüllen und Entlüften der Blase sehr angenehm.

Sicher toll: Das schnelle anpassen der Größe des Jackets aufgrund der Fastexschnallen. Vielleicht bringen sie um, vielleicht auch nur Erleichterung und Bequemlichkeit.

Nur eine Einschränkung gilt: Besonders reisetauglich ist das nicht. Zu groß, zu schwer. Aber aus aus bestehenden Mittel ein Optimum erzielt.

Wir berichten am Sonntag/Montag dann wie es denn dann wirklich gelaufen ist. By the way: Der Test erfolgt mit 2x 10L Stahl 200bar sowie mit 2 x Alu 80cft.

Okay – die Atemregler haben wir dann auch noch gekümmert. Rechts: Longhose, Fini und MD für Trocki. Sowie Karabiner an 2.Stufe zum Wegclippen. Links: Normaler Länge MD für 2.Stufe, Sender sowie Inflatorschlauch (Original). Wie durch ein Zufall fand sich eine DSX Stufe (mit drehbaren Kopf) – und wurde sofort zum 5 Port umgebaut. ;-)

Öhm… und ja… noch weitere kleine Teile haben wir dann noch gebaut. Boltsnaps und Bungees, Flaschengurt mit Karabiner..
Also jede Menge krimskrams…

Vlg Euer
Roby.

PS: Hier geht es zum passenden Forumbeitrag.

Hollis SMS 50 in der TAUCHEN 09/2012

Die Zeitschrift TAUCHEN hat in ihrer September 2012 Ausgabe das Hollis SMS 50 getestet:

Mit dem “SMS 50” präsentiert der US-amerikanische Hersteller Hollis ein neues, leichtes Sidemount-Jacket. Wir haben eines der ersten Modelle seit drei Monaten im Dauertest – hier eine Bestandsaufnahme.

Den einseitigen Test kannst Du als PDF hier direkt von der Webseite der tauchen herunterladen.

  Hollis SMS 50 Test (TAUCHEN 09-2012) (4,9 MiB, 2.035 hits)

Das xDEEP Stealth 2.0

Hallo Zusammen,

heute war der große Tag. Das neue (oder alte?) XDeep Stealth 2.0 haben wir zusammengebaut oder besser formuliert: kompletiert. Die aktuellen Bilder stellen wir Euch hier und ausführlich auf unsererem Forum ein.

Wie schon im letzten Post berichtet, ist die Dokumentation nur auf Englisch, Spanisch und Polnisch verfügbar. In der Ausführlichkeit, könnte Sie noch etwas mehr auf die einzelen Detailbreiche eingehen. So werden mehrere Möglichkeiten, der Anbringung des Bungees, zwar aufgezählt und mit einem kleinem Bild graphisch festgehalten, jedoch ist nicht wirklich ersichtlich wie genau dies in der Praxis umzusetzten ist. Vorallem auch mit dem bereitgestellten Material (z.B. Bungee).

Nach knapp einer Stunde (zu zweit) waren wir soweit und hatten das Stealth nach der dürftig ausgeführten Dokumentation montiert. Das Ergebnis war auf den ersten Blick recht vielversprechen, jedoch zeigten sich bei der Anprobe auch die eine oder andere Schwäche.

Das hat uns gefallen:

  • Das Bleisystem überzeugt mit einer Bleiaufnahme von 7-8kg entlang der Wirbelsäule. Zusätzlich können 2 weitere, beigelegte, Trimmbleitaschen am System fixiert werden.
  • Das integrierte Bleisystem lässt sich über eine Schraube und etwas Gefummel in der Höhe verstellen. Genau diese Schraube sorgt für eine eingeschränkte Nutzung des obersten Bleifachs (je nach verwendetem Bleityp). Die Bleitaschen sind sicher und fest über starke Klettbänder vor ungewollter Öffnung geschützt.
  • Das Harness hat unterschiedliche Festigkeiten. Die Schulterbebänderung wird in einer mittelfesten, der Schrittgurt in einer weichen und die Hüftbebänderung in einer robusten Ausführung ausgeliefert. Dies bietet Komfort an Schulter und Schritt und die nötige Festigkeit an der Taille für die Flaschenbefestigungen.
  • Flache Gummi-Loops –  einmal fixiert und einmal variabel je Seite.
  • Das Harness und die Tarierblase werden in zwei separaten Teilen zur Verfügung gestellt.

Nun die Dinge, in welchen wir noch Potenzial sehen:

  • Bungees an mancher Stelle zu dick (Fixierung in Öse im Schulterbereich), dadurch große Knoten. Empfehlung der Verwendung von Bungee mit geringerem Durchmesser (6mm).
  • Fehlende Inflatorbefestigung
  • Fixierung der Blase (unter Außlassventil) über Schritt an Bauchgurt sehr unbequem trotz beigelegter Schutzhülle.
  • Fixierung der Tarrierblase über der Brust mit Doppel-Karabiner sehr unbequem, da Karabinerköpfe drücken. Besonderst wenn die Blase gefüllt wird. Wenn die Bungees zu groß gewählt werden, “schlabbert” die Blase unkontrolliert rum.
  • Die vorangebrachten Loops sotllen unsere Meinung nach in der Reihenfolge getauscht werden. Zur Blase hin den fixierten Loop, den freien zur Körpermitte. Dies ist mit geringem Aufwand änderbar. Aber abhängig von der genutzten Flaschenart (Alu/Stahl) auszurichten.
  • Die Begurtung erscheint uns “verkehrt” vormontiert. Schöner wäre es, wenn die Endstücke auf der Innenseite liegen würden.
  • In Promo-Videos werden Boltsnaps mit nur einem Kopf dargestellt. Versendet werden Doppelkarabiner.

In den folgenden Wochen wird das XDeep Stealth 2.0 ausführlich von uns im Wasser getaucht werden.

Über Eure Erfahrungen und Eindrücke freuen wir uns.

xDEEP Stealth 2.0 Set und Dokumentation

Bestellt man das Komplett-Set von xDEEP’s Stealth 2.0 so findet man folgendes im Paket:

      1. Steahl 2.0 Trägersystem mit der zentralen Rückenbleitasche (vorinstalliert)
      2. Ein Metalladapter um die Rückenbleitasche tiefer setzen zu können.
      3. Eine Adapterplatte für den Akkutank der Lampe
      4. 10 Meter Bungee-Seil
      5. 2x Doppelender-Karabiner
      6. Stealth 2.0 Auftriebskörper (Blase)
      7. 2x Trimmbleitaschen

Eine Anleitung gibt es zum Downloaden beim Hersteller, jedoch leider nur auf Englisch, Spanisch und Polnisch. Die 26 Seiten beschreiben in groben Zügen, wie das Trägersystem einzustellen ist, die Blase zu montieren und die Trimmbleitaschen anzubringen. Etwas dürftig wird erklärt, wie die Rückenbleitasche anständig zu justieren ist. Alles in allem dürfte die Dokumentation noch einen Ticken ausführlicher sein und das eine oder andere vielsagende Bild mehr drin haben. Für jemanden, der noch nie mit einem Trägersystem dieser Art zu tun hatte nicht unbedingt ein leichtes Spiel. Eine dritte helfende Hand ist bei der Justierung fast zwingend erforderlich, möchte man nicht zu viel Zeit darauf verwenden.

Mehr dazu in den nächsten Tagen.